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6 Kommentare

  1. 1

    Argonautiker

    Man könnte auch sagen, so lange man vertraut, daß die Lüge weiter durchkommt, wird man sie gemeinsam weiter lügen können, falls es aber offensichtlich werden sollte, daß man der Lüge keinen Vertrauen mehr schenken wird, wird man sich an die Realitäten halten. Dann wird Gold natürlich steigen. Wenn man allerdings erkennen sollte, daß auch Gold als Währung nur vom Vertrauen abhängt, dann, ja dann könnte der Punkt kommen, an dem man sich Gedanken darüber macht, was die wirklichen Mittel für das Leben sind. Lebensmittel?

    Eigentlich entstanden Währungen einmal aus dem Bedürfnis wichtige Mittel zum Leben leichter tauschbar, und somit handelbar zu machen. Ein Werkzeug also, welches erst durch das zu bewerkende Sinnn bekommt, und ansonsten vollkommen wertlos ist. Währungen sind also nichts anderes als Werkzeuge.

    Im laufe der Nutzung von Werkzeugen hat sich das Verhältnis zueinander leider so gewandelt, daß die Werkzeugmacher denken, daß die Werkzeuge höher stehen, als das zu bewerkende Gut. Das stimmt aber nicht, denn jedes Ding kommt ohne Werkzeug aus, schlechter vielleicht, aber es geht. Das Werkzeug ist jedoch ohne das zu Bewerkende einfach Sinnlos. Nun haben sich die Werkzeuge also angemaßt, bestimmend über die Handelnden und das zu Behandelnde sein zu wollen.

    Wenn Herr und Knecht sich vertauschen, dann geht das selten lange gut, weil es den zugrundeliegenden Gesetzen der Welt einfach nicht entspricht. Diese kann man aber auch nicht ändern wenn man nun versucht Dinge so zu regeln, als wenn Werkzeuge wichtiger wären, als das zu behandelnde Gut, weil kein Regelwerk der Welt ist in der Lage, das zu ändern. Es macht den Irrtum nur noch verstrickter und komplizierter.

    Man versucht gerade krampfhaft das Handeln zu protegieren, obwohl es gar nichts zu Handeln gibt. So entsteht ein unnützes Hin- und Hergeschiebe, was vortäuscht, was es gar nicht gibt, und es müssen immer neue Werkzeuge zur Stützung der Werkzeuge geschaffen werden. Ein Automatismus entsteht, indem alles Wirkliche und Bedeutende, dem Werkzeug dient.

    Um das zu ändern bräuchte man nichts anderes zu tun, als klar zu stellen, daß jedes Werkzeug wieder dem Herrn zu dienen hat. Wenn man das denn wollte, wäre das gar nicht so schwer.

    Nur was würden dann die Ganzen Nullnummern sagen, die derzeit durch das unnütze Hin- und Herschieben Milliarden machen und nicht vor Übergriffen zurückschrecken um sich diese Position zu sichern?

    Das Unwichtige hat sich nun mal scheinbar unentbehrlich gemacht, und das Wichtige unterworfen. Das trifft man überall, und deswegen wird es zu recht zugrunde gehen, weil es gegen das Gesetz der Wirklichkeit ist.

    Schönen Gruß aus Bremen

    Reply
    1. 1.1

      N8Waechter

      Argonautiker, in einem Punkt muss ich widersprechen. Gold wird nicht vom Vertrauen aufrecht gehalten, denn es ist ein sehr rares physisches Gut, welches mit harter Arbeit aus dem Boden geholt wird. Darum ist es zwangsläufig auch wertvoll, genau wie Nahrungsmittel, die ausgesät, versorgt und geerntet werden müssen. Ansonsten sind die Gedanken für mich nachvollziehbar.

  2. 2

    Argonautiker

    Sie haben schon recht N8wächter,
    Gold wird immer Gold bleiben, wenn es jedoch zur Währung würde, wie ich postuliert habe, dann besteht beim Gold die gleiche Gefahr, daß man es überbewertet und es falsch benutzt. Das heiß, man projiziert auch in eine Goldwährung, zusätzlich zu seinem Stofflichen Wert, dann einen, nicht immanent in ihm wohnenden Wert, und zwar den zusätzlichen Wert der Währung. Das ist ja das tückische an Währungen. Und wenn man da schummelt, kann es zum gleichen Desaster führen, wie beim Papier Geld, und zwar, daß es einfach überbewertet wird.

    Ich halte Gold jedoch aus vielen Gründen für keinen guten Wertstoff für eine Währung. Als Gut, als Metall, ist es natürlich aus den von Ihnen angesprochenen Argumenten, wertvoll. Also keine Frage, ob man nun Luftgeld oder Gold sparen sollte. In einer Hungersnot reduziert sich der Wert des Goldes hingegen meist, und man tauscht sogar einen Goldring gegen eine Scheibe Brot. In guten Zeiten, ist es widerum schon immer Ausdruck von materiellem Überfluß und Wohlstand gewesen. Der Wert, ist also auch beim Gold, alles andere als stabil. Das heißt haben sie einen Sack voll Gold, aber es ist abzusehen, daß eine große Hungersnot kommen wird, werden sie dem Gold weniger vertrauen, sie weiter bringen zu können, und es vielleicht gegen einen Sack Getreide eintauschen.

    Und für eine Währung, ist Gold meines Erachtens viel zu wenig vorhanden, um vielen Menschen im Handel zu dienen. Ich glaube, sämtliche geschürften Goldbestände der Welt, würden mal gerade für eine knappe Unze pro Weltbewohner reichen. Das hieße allein durch die physische Knappheit des Goldes, würde es zu einem sehr schwach ausgeprägten Handel kommen.

    Schauen sie sich die Schöpfung an. Aus was baut sie die Lebewesen größtenteils? Aus der COH Gruppe. Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff. Alles sehr reichhaltig vorkommende Materialien. Gold wird nur extrem wenig genutzt. Es gibt jedoch keinen regeren Handelsverkehr, als es das Leben zur Erhaltung des Lebens auf der Welt vollzieht. Einfach runtergeschlagen würde ich also sagen, ein knapper Rohstoff als Währungsmaterial erzeugt Knappheit im Handelsfluß. Das kann man nicht wirklich wollen. Man will regen Austausch, also braucht man schon ein Material, daß es reichhaltig gibt. Silber wäre ob seiner Häufigkeit, also schon wesentlich besser geeignet.

    Aber Geld entfaltet ja derzeit nicht wegen seines Rohstoffes, aus dem es gemacht ist, sein Desaster, sondern wegen des ihm innewohnenden falschen Prinzips. Das heißt man nutzt Geld heute, um die Menschen zu unterwerfen, anstatt ihnen zu dienen. Da ist aber nicht das Papiergeld der Urheber, sondern die Menschen, die das Geld so benutzen. Die, die das derzeit tun, könnten eine Goldwährung jedoch genauso dazu benutzen. Zugegebener maßen geht es mit Papiergeld oder gar reinem Giralgeld leichter.

    Man kann einen wunderschönen Schildpatt Füllfederhalter dazu benutzen um jemanden zu töten. Das ist aber nicht die Schuld des Schildpatt Füllfederhalters, und es würde auch nichts nutzen ihn gegen einen goldenen Füllfederhalter auszutauschen. Güter sind Materialien, man kann sie zum Wohl oder zum Wehe benutzen. Geld ist ein Werkzeug, man kann es zum Wohl oder Wehe einsetzen.

    Schöne Grüße

    Reply
    1. 2.1

      N8Waechter

      Argonautiker,

      “Ich glaube, sämtliche geschürften Goldbestände der Welt, würden mal gerade für eine knappe Unze pro Weltbewohner reichen.“

      Das ist ja genau der Punkt, warum es so “wertvoll“ ist. Und selbstverständlich ist es auch nur ein Mittel zum Zweck; nämlich den Austausch von Waren und Dienstleistungen zu vereinfachen. Gold alleine kann und wird nicht DIE Währung sein, aber ich halte es für realistisch davon auszugehen, das die Wertberechnung von Gütern und Dienstleistungen zukünftig darauf basieren wird. Im Alltag wird das von Ihnen angesprochene Silber einen viel größeren Stellenwert bekommen, sobald die Fiat-Währungen sich in das aufgelöst haben, was sie sind: heiße Luft. Und Gold und Silber werden vermutlich (allein schon aus der historischen Erfahrung heraus) wertmäßig in irgendeiner Form aneinander gekoppelt werden.

      Was das “innewohnende falsche Prinzip“ angeht, ich stimme insoweit zu, dass das Prinzip von Grund auf falsch ist, wenn man den Faktor Egoismus aus der Kalkulation nimmt. Ohne Egoismus würde auch eine geldlose Gesellschaft funktionieren, weil jeder dann schlicht “seinen Beitrag“ zur Gesellschaft und dem Leben insgesamt bringen würde, ohne dass andere Menschen die Quantität des Beitrags in irgendeiner Form messen und kritisieren würden (was dazu führen würde, dass das zwangsläufig vorhandene Ungleichgewicht zu Minder-Produktivität führt). Leider ist das aber unrealistisch, da der Faktor “Mensch“ erfahrungsgemäß dagegen steht.

      Ich würde mir persönlich auch wünschen, dass jeder einen halbwegs gleichwertigen Beitrag zu Wirtschaft und Gesellschaft leistet. Man stelle sich vor, jeder arbeitet effektiv vllt 3 oder 4 Stunden täglich und ist dann damit durch. Das ist möglich, wenn jeder seinen Beitrag auch mit höchster Effizienz leistet. Was wäre das für eine Gesellschaft, in der die Menschen nicht im Hamsterrad versklavt werden und das nur zum Besten einer verschwindenden Minderheit, die sich daran unendlich bereichert? Aber ich bin zu sehr Realist, als dass ich davon ausgehe, dass ein derartiges Szenario in absehbarer Zeit eintritt.

      Beste Grüße

  3. 3

    Argonautiker

    Sicherlich wird Gold und Silber wieder mehr am Handel teilnehmen. Warum auch nicht. Das man das Seltene für wertvoll ansieht, ist richtig, auch wenn’s falsch ist 😉

    Das wertvollste für das Leben ist und bleibt Wasser.

    Aber so ändert sich das Wertvolle eben.
    Ist alles im Überfluß, kann man es sich leisten das Seltene als das Wertvolle zu betrachten. Sind Notzeiten, ist das Seltene meist wertlos, weil das was wir wirklich essentiell brauchen, wäre eigentlich reichlich da. Irgendwie seltsam, aber so ist es. Aber wenn das Essentielle einmal selten wird, dann wirds richtig schlimm.

    Hierin stimme ich mit Ihnen überein:
    „Man stelle sich vor, jeder arbeitet effektiv vllt 3 oder 4 Stunden täglich und ist dann damit durch.“

    Bin häufiger mal bei noch recht unberührten Naturvölkern in warmen Zonen gewesen. Da ist das noch, oder auch schon so. Die sind jedoch auch mit Essen, trinken, und einem Dach über dem Kopf zufrieden, und leben den Rest vom Tag. Das ginge auch hier so. Ich kriege das jedenfalls hin, und gehöre auch nicht zu den Spitzenverdienern, aber zu den existentiell Genügsamen. Wenn man sich über Villen, Boote, big cars, Ruhm und Macht, etc. identifiziert, haut das natürlich nicht hin.

    Wer weiß, vielleicht sitzen wir ja irgendwann mal an einem guten Lagerfeuer und reden.

    LG

    Reply
    1. 3.1

      N8Waechter

      Das wäre bestimmt eine spannende Unterhaltung! :)

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