Von Siegfried von Xanten
Die Gebrüder Grimm, Jacob (1785–1863) und Wilhelm (1786–1859) waren Sprachwissenschaftler, Volkskundler und Märchensammler und gelten zusammen mit Karl Lachmann und Georg Friedrich Benecke als Gründungsväter der Germanistik.
Ihre „Kinder- und Hausmärchen“ sind neben der Luther-Bibel das „weitestverbreitete und meistübersetzte Buch deutscher Sprache.“ 200 Märchen, darunter Rotkäppchen, Frau Holle, Schneewittchen, Aschenputtel, der Froschkönig und Hänsel und Gretel. Ursprünglich gesammelt für Brentanos Volksliedersammlung „Des Knaben Wunderhorn“.
Es war allerdings nicht die Adressierung an das jungmännliche Wunderhorn, die zum Verbot der Märchensammlung von 1945 bis 1949 in den westlichen Besatzungszonen führte, sondern folgende „Begründung: Sie verkörperten nationalistische Ideale und seien mitverantwortlich für den Nationalsozialismus.“
Märchenerzählung – Märchenkonsum – Märchen-Haft. Die Märchen standen auf den Literatur-Empfehlungslisten der Nationalsozialisten. Und empfahlen sich schon damit für ein Verbot. Die 68er griffen das Verdikt auf und definierten die Märchen kurzerhand als „Instrumente bürgerlicher Repression“.
Schriftliche Repressions-Instrumente. Ein aus „Verbrechen und Sadismus, Kannibalismus und Sodomie“ schöpfendes Repertoire, „grausamer, als ein Reporter des Satans sie ersinnen könnte: Da soll ein Junge zur Strafe für seine Naschhaftigkeit geschlachtet und gekocht werden. Ein Mädchen wird lebendigen Leibes von einem wilden Tier verschlungen, ein anderes von einem Schwein begattet. Eine Frau vergiftet ihr Stiefkind. Ein Mann beschläft jede Nacht eine Jungfrau und läßt sie bei Morgengrauen töten.“
Grausamer, als ein Reporter des Satans sie ersinnen könnte? Ist das so? Da drängen sich unwillkürlich Pizza-Geschichten auf. Und Roman Polanski hat mal so oder ähnlich gesagt: Die Wirklichkeit ist grausamer als alle meine Filme.
Das Verbot qualifizierte die Märchensammlung wiederum, Teil des Parthenons der Bücher auf der 14. „documenta“ in Kassel zu werden. Eine Akropolis aus Büchern, die einmal verboten waren. Darunter auch Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“, Lewis Carrolls „Alice im Wunderland“, Dan Browns „Sakrileg“, Jonathan Swifts „Gullivers Reisen“, Mark Twains „Die Abenteuer des Tom Sawyer“, J.D. Salingers „Der Fänger im Roggen“, Pablo Nerudas „Zwanzig Liebesgedichte und ein Lied der Verzweiflung“ und John Steinbecks „Früchte des Zorns“. Eine illustre Gesellschaft.
Und mittendrin Hauptsturmführer Jäger aus dem Rotkäppchen und Obersturmbannführer Frosch-König. Und dazu der Nazi-Kasper, „der sich in heldischer Furchtlosigkeit gegen alles Undeutsche durchsetzt“. Im Kampf gegen Trolle, artfremde Elfen und Riesen, Helden und Verräter.
„Heil dem gestiefelten Kater!“ Und der Märchenkönig als Metapher für den Führer: „volksnah, gerecht, unantastbar.“ Der Filmproduzent und frühere Regisseur des Kasseler Residenztheaters Alf Zengerling verfilmte die Märchenstoffe. Aus der filmischen Adaption der Antithese von Gut und Böse erwuchsen neue Nebencharaktere, was nicht ohne Folgen für die zu verteilenden Attribute blieb.
Geldgierig ist in Rumpelstilzchen nun nicht mehr der König, sondern der Schatzkanzler. Und königliche Befehle erfolgen nicht ohne sozialen Ausgleich. So werden in Dornröschen alle Spindeln verbrannt. Zum Schutz der Prinzessin. Und das Volk wird für den Erwerbsausfall entschädigt.
Trotzdem erhielt Zengerling nur für einen von sechs Filmen das Prädikat „volksbildend“, einhergehend mit Steuererleichterungen. In „Der Hase und der Igel“ bekommt der langbeinige und hochnäsige Hase von dem kurzbeinigen, aber sympathischen Igel die Grenzen aufgezeigt. Was zeigt, dass „ein offenbar aussichtsloser Kampf mit Cleverness, Taktik und einer guten Idee doch gewonnen werden kann.“
Freilich bleiben hier und da auch offene Fragen. „Warum durfte die Frau des Fischers sich zwar wünschen, und zwar zunächst erfolgreich, ein Königreich zu bekommen, sogar den Papsttitel, nicht aber, Gott zu sein?“ Und: „War Frau Holle die Kämpferin für eine bessere Welt?“
Hubert Schonger war weitaus erfolgreicher als Alf Zengerling und erhielt gleich für neun seiner Märchenfilme das Prädikat „volksbildend“. Er beschränkte sich bei seinen Produktionen nicht allein auf die Gebrüder Grimm. Eine seiner Adaptionen war zum Beispiel „Der standhafte Zinnsoldat“ von Hans Christian Andersen.
Bei Schonger keine „tragikomische Liebesgeschichte zwischen einem Zinnsoldaten und einer Balletttänzerin“, sondern ein „Kriegsfilm mit animierten Puppen“. Ein Spielzeug-Troll will im Kinderzimmer eine Balletttänzerin erobern und greift einen Zinnsoldaten an, woraufhin 24 Kollegen den Troll mit einer Kanone so beschießen, dass der sich nicht mehr trollen kann, sondern in langen Kameraeinstellungen verbrennt.
„Dem Mutigen gehört die Welt“. Und wenn man keinen Herkules hat, tut es auch ein tapferes Schneiderlein. Im Kampf gegen Riesen, ein Wildschwein und ein Einhorn.
Ein Grund für das Märchen-Verbot der Alliierten mag Neid gewesen sein. Aufgrund des Fehlens eines eigenen analogen Kulturstranges. Und vielleicht auch die Tatsache, dass der gute Held schließlich immer den Endsieg erringt.
Das muss manchem tatsächlich zu denken geben, oder wie der Führer es formuliert:
„Früher habe ich viel darüber nachgedacht, und ich muß sagen, wenn man die alten Überlieferungen, die Märchen und die Sagen, die überall auftreten, näher besieht, so kommt man zu ganz sonderbaren Schlüssen.“
Außerdem gibt es weder in Amerika, noch in England, noch in Frankreich eine Fränkische Schweiz. Ein landschaftlicher Verständniskatalysator mit real-märchenhaftem Ambiente.
Und den Amerikanern geht auch noch jegliches Gefühl für Romantik ab, was man an ihren eigenen, mehr als ungelenk anmutenden, Märchenerzählungen erkennen kann. Als Beispiel mag hier das bekannte, völlig unromantische 911-Märchen gelten.
Oder wie es der Führer formuliert:
„Unser Volk hat nun einmal ein ausgeprägtes Gefühl für Romantik, das dem Amerikaner restlos abgeht, weil er nie über das Häusermeer seiner Wolkenkratzer hinausschaut. Unser Gefühl für Romantik entspringt dem starken Naturgefühl, das wir Deutsche haben. Wer Ludwig Richter, Carl Maria von Weber und die anderen Romantiker richtig verstehen will, der muß in die Fränkische Schweiz gehen. Dort erschließt sich ihm das Verständnis für echte Romantik in der Malerei und in der Musik. Natürlich gehört dazu auch ein Vorrat von Märchen und Sagen, an denen wir ja so reich sind.“
Immerhin war man auf Seiten der Briten, der Franzosen und der US-Amerikaner sehr bemüht, die Märchen-Narrative der Moderne möglichst exklusiv zu bedienen. Und der Postmoderne. Märchen der Macht.
„Es war einmal ein kleiner Junge. In der Schule wurde er gehänselt, auch wegen seiner geringen Körpergröße. Wenn er nach Hause kam, wartete niemand auf ihn. Er wohnte in der Vorstadt“.
Und da er nicht gestorben ist, lebt er noch heute. Und wartet auf seinen Prozess. Nicolas Sarkozy.
Oder das Skripal- und das Duma-Märchen. Märchen, die nie eine vergleichbare, Jahrhunderte überdauernde Erzähltradition begründen werden wie Grimms Märchen. Märchen der Ohnmacht.
Und bei uns reicht man auch schon lange nicht mehr an die guten alten Märchenzeiten heran:
„In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 9,6 Prozent weniger Straftaten registriert. Insgesamt verzeichnet die am Dienstag in Berlin vorgestellte Polizeiliche Kriminalstatistik 5,76 Millionen Delikte. Das ist der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung.“
Lautet eines der aktuellen deutschen Märchen. Und wir wissen ja, dass nicht alles wahr ist, was geschehen ist. Und nicht alles geschehen, was wahr ist. Mit anderen Worten: „Manche Ereignisse geschehen, sind aber nicht wahr. Andere sind wahr, finden aber nie statt.“
Oder wie der Analytiker und Tiefenpsychologe meint:
„Viele Geschichten handeln, ‚unrealistisch, aber nicht unwahr‘ von oralen und ödipalen Konflikten, von gewalttätigen und phallischen Phantasien, von Furcht vor Sexualität oder Kastration, von Erniedrigung durch andere oder Destruktion durch sich selbst, und immer wieder von der größten Angst der Menschen, der Trennungsangst, die aus der Frühzeit der Persönlichkeitsentwicklung herrührt, als Verlassensein noch Verhungern bedeutete.“
Das gemeine Märchen als verschriftlichter Ausdruck sublimer oder auch manifester Kastrationsängste und Phallusphantasien kurz vor dem Endsieg des Helden.
Und wenn man nur lange genug über Märchen fabuliert, gelangt man auch wieder zum Führer. Godwins Gesetz.
So wurde im russischen Fernsehen das Märchen verbreitet, die Ukraine plane, den Führer auf einer seiner Banknoten zu zeigen:
„Was ist schon ein Faschist ohne Hitler? Vielleicht nur ein schlapper Neonazi, ein halbherziger Rechtsradikaler, nicht der Rede wert. So haben wohl die Propagandisten des staatlichen russischen Fernsehsenders Rossija 1 gedacht, als sie diese bemerkenswerte Nachricht kreiert haben: Die ukrainische nationalistische Partei Swoboda habe einen neuen Geldschein im Wert von 1000 Griwna entworfen, mit Adolf Hitlers Konterfei. Diese Banknote verkörpere ‚die Werte der neuen ukrainischen Elite‘.“
Kein Märchen dagegen ist, dass die Grimms den letzten 1.000 DM Schein zierten.
Manche Märchen sind mit der heißen Nadel gestrickt. Unlängst wollte der Droemer Knaur Verlag „ein verschollen geglaubtes Dokument veröffentlichen, demzufolge die amerikanische Hochfinanz und Ölindustrie von 1929 bis 1933“ den Führer „mit 32 Millionen Dollar (umgerechnet 120 Millionen Reichsmark) finanziert“ habe.
Autor der amerikanische Bankier Sidney Warburg. Vorgeblich Sohn des größten US-Bankiers. Zuträger ein holländischer Arzt. Manche Personen sind da, existieren aber gar nicht. Andere existieren, sind aber nicht da. Sidney Warburg war da, existierte aber gar nicht.
Genauso wenig wie das Interview, das der Industriellen-Erbe Cornelius Vanderbilt jr. am 5. März 1933 mit dem Führer geführt haben will.
„Was haben Sie dem amerikanischen Volk zu sagen?“, fragt Vanderbilt einen als Hitler kostümierten Darsteller. Und der antwortet: ‚Sagen Sie den Amerikanern, dass das Leben weitergeht, immer weitergeht, unwiderruflich weitergeht.‘ Das sei ein grundlegendes Gesetz in der Geschichte der Menschheit.
Sehr schön. Das erinnert an Oliver Kahns „Immer weiter, immer weiter!“ Ein Märchen.
Vanderbilt drehte 1933 den wohl ersten amerikanischen Propagandafilm gegen den Nationalsozialismus: „Hitler’s Reign of Terror“. Hitlers Schreckensherrschaft. Ein 55 Minuten langer Streifen, der seit 1939 unbeachtet im Archiv der Brüsseler Cinemathek lag. Eine Mischung aus Märchen, Dokumentaraufnahmen und nachgestellten Szenen.
Märchen und Märchenerzähler. Albert Speer war, so der Historiker Magnus Brechtken, ein großer Märchenerzähler. Der Führer „hielt seinen Chef-Architekten und Rüstungs-Manager Albert Speer für ‚das größte Genie aller Zeiten‘. Als 1945 für die Nazis das Ende aller Zeiten nahte, wollte das Genie seinen Bewunderer vergasen. Mitte Februar plante der Rüstungschef des Dritten Reiches, durch die Frischluftanlage Giftgas in den Führerbunker zu leiten, um Hitler und dessen engste Mitarbeiter zu töten.“
Das gab Albert Speer am 159. Verhandlungstag vor dem Internationalen Militärtribunal in Nürnberg zu Protokoll.“
Und was sagt der Führer? „Unwahrhaftigkeit kann ich nicht leiden!“ Und:
„Glaubt man, daß, auf die Ferne gesehen, mit Unwahrheit und Lüge ein Erfolg erzielt wird? Ich darf mich nicht an Zeiträume von 300 oder 500 Jahren halten, wenn ich an die Zukunft des Volkes denke!“
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27 Kommentare
N8Waechter
Hinweise zum Kommentarbereich
Kurzfassung: Seid höflich und respektvoll zueinander und achtet auf Rechtschreibung und Zeichensetzung! Und bringt bitte Eure Wortmeldungen zügig auf den Punkt, fasst Euch möglichst kurz! Das erhöht eindeutig die Qualität des Austausches im Forum.
Danke!
P.S.: Durchgehende Großschreibung ist in diesem Forum ebenso unerwünscht, wie durchgehende Kleinschreibung. Wenn jemand etwas betonen möchte, bediene er sich bitte der folgenden Möglichkeiten:
truckeropa66
Ein sehr guter Artikel, in Sachen Märchen! Insbesondere der Teil „Vermischung von Wahrheit und Fiktion“.
Wie oft wird Wahrheit etwas zugerichtet, weil es dem Schreiber gerade ins Zeug passt! Ebensolches gilt für das weglassen! Es gibt Dinge die manche Leugnen wollen, manche einfach um zu vergessen, andere um zu behaupten, dass es nie wahr gewesen wäre.
Aber im Endeffekt traurig für die, die nicht über den Reichtum von Märchen, Mythen und Sagen verfügen.
Kleiner Eisbär
„Das Buch “Die Geheimsprache der deutschen Märchen” bietet dem, der sich ergreifen läßt von der Tiefe, dem Zauber unserer Märchen, eine wahre Perle auf dem Weg seiner Erkenntnis.
Die Verbindung mit unseren Ahnen, unserer heiligen Schrift, der Runenschrift führt uns auf dem Weg zu innerer Freiheit, Gerechtigkeit, Wahrheit und Liebe.
Wollen wir, das Deutsche Volk, wieder auferstehen zu unserer wahren Bedeutung im Reigen der Völker, so dürfen wir mit größter Zuversicht zu unseren Wurzeln zum Erbe unserer Ahnen zurückkehren.“
Die Geheimsprache der deutschen Märchen
Kurzer
Und was sagt der Führer noch?
„… Das Volk hat mir sein Vertrauen geschenkt. Ich werde mich dieses Vertrauens würdig erweisen und will dabei nicht den Blick auf mich selbst oder meine Umwelt, sondern will den Blick auf die Vergangenheit und in die Zukunft wenden. Ich möchte vor der Vergangenheit und vor der Zukunft in Ehren bestehen und mit mir soll in Ehren bestehen das deutsche Volk. Die heutige Generation sie trägt Deutschlands Schicksal, Deutschlands Zukunft oder Deutschlands Untergang. Und unsere Gegner sie schreien es heute heraus: Deutschland soll untergehen! Und Deutschland kann ihnen nur eine Antwort geben: Deutschland wird leben und Deutschland wird deshalb siegen! …“
Komplett hier.
Kurzer
Und hier die vom N8Waechter ins Englische übersetzte Variante:
“Since 05.45 h fire has now been returned”
Morgenrot
Kurzer,
schön, von Ihnen wieder einmal ein Lebenszeichen zu sehen! Den Trutzgauer Boten vermisse ich sehr.
Amelie
Was ist Märchen, was ist Lüge und letztlich was ist die Wahrheit?
Am 24.05.2018 um 24:00 Uhr wird dieser Blog vom Netz genommen [politaia.org]
Und insbesondere hier der Kommentar von „matthias, Posted Mai 13, 2018 at 7:12 PM“
Ich möchte etwas verstehen können. Das was ich in vorgenanntem Kommentar lese, kann ich mit manch anderem hier nicht vereinbaren. Ich möchte auch nicht das Kind mit dem Bade ausschütten. Vielleicht kann mir jemand diesen Widerspruch erklären.
Danke im voraus.
Amelie
Kurzer
Werte Amelie,
zuerst zum Volkslehrer: Ihn habe ich persönlich kennengelernt und für mich ist er ein aufrechter Wahrheitssucher, welcher mit seiner positiven Energie und Ausstrahlung sehr viel bewegt. Es ist jetzt in diesen Themen seit einem Jahr unterwegs und schaut sich erst einmal alles an. So kam er auch zur „Gemeinde Neuhaus“. Und daß da etwas faul ist, wird er auch noch rausfinden.
Wenn Du es wirklich verstehen möchtest, dann lies bitte einmal diesen Beitrag:
Vorsicht, Irreführung! – Die angebliche “Nazi-Staatsangehörigkeit ´Deutsch´”
… und auch unbedingt die Kommentare!
Vor allem diesen hier von der Wolf.
Ein Auszug:
„… Daher kann man nun dem Adolf furchtbar böse sein, daß er die an die einzelnen Bundesstaaten des Deutschen Reiches gebundenen Staatsbürgerschaften abgeschafft hat und durch eine einheitliche deutsche Staatsbürgerschaft ersetzen ließ. Dies war die einzige logische Konsequenz nach Jahrhunderten der deutschen Kleinstaaterei mit all den verheerenden Folgen nicht nur für den Bestand des Reiches, sondern auch für den physischen Bestand des Deutschen Volkes …
Daß sich die vorgeblichen Sieger des Zweiten Weltkrieges beeilten, die alte deutsche Kleinstaaterei unter Zerschlagung der gewachsenen Strukturen in abgewandelter Form wiederaufleben zu lassen, nimmt in diesem Zusammenhang natürlich kein Wunder. Sie haben offenbar die Psychologie der Deutschen gut studiert …“
Gruß vom Kurzen
Amelie
Werter Kurzer,
ganz herzlichen Dank für die Info. Ich habe mir schon gedacht, dass da ein Haar in der Suppe sein muss.
Es gibt so vieles, das aufgedeckt wurde und noch immer aufgedeckt wird. Man kommt mit Lesen bald nicht mehr nach.
Danke nochmal.
LG
Amelie
Kleiner Eisbär
Hallo Amelie,
es ist viel Lesestoff, aber es lohnt sich, diese Bücher zu lesen!
Douglas Reed – Der Streit um Zion [PDF]
Michael Birthelm – Komm heim [PDF]
Und auch das:
Es sind die kleinen Einzelheiten … [die-heimkehr.info]
Gruß vom kleinen Eisbären
Gast
@ Amelie:
Auch Michael Winkler ist still geworden, es gibt keine Tageskommentare mehr, keine Pranger.
Kurzer
“… Manche Ereignisse geschehen, sind aber nicht wahr. Andere sind wahr, finden aber nie statt …”
Elie Wiesel in Legends of Our Time, Schocken Books, New York, 1982
Multimediale Massenverarschung in Echtzeit …
EvaMaria
Lieber Siegfried von Xanten,
herzlichen Dank mal wieder für Deine spannende Kolumne.
Wenn Du erlaubst, hätte ich hier noch eine Ergänzung, gefunden bei Prof. Wolf-Dieter Storl:
„Diese echten Volksmärchen haben – ebenso wenig wie die echten Volkslieder – nichts mit Phantasterei zu tun, „niemals sind sie bloßes Farbenspiel gehaltloser Phantasie“, schreiben die Gebrüder Grimm. Das Wort Märchen kommt von dem althochdeutschen mari oder mare und bedeutet „Nachricht“ oder „Kunde“ … Märchen zeugen von realen, in der inneren wie auch in der äußeren Natur vorhandenen ätherischen und astralen Kräften und Wesenheiten und kleiden diese in die bunten Bilder der Imagination, in die Sprache der Seele. Sie sind keine willkürlichen Erfindungen wie die moralisierenden Kunstmärchen …“
Und ich füge hinzu: Erst recht sollten die Lügengeschichten der Banker und Politiker nicht Märchen genannt werden. Ein wesentlicher Unterschied besteht meines Erachtens darin, daß Lügengeschichten uns aufregen, Märchen uns aber zutiefst berühren mit ihrer Symbolik: der Held muß etliche Aufgaben bewältigen, bevor er die Prinzessin bekommt. Das ist nicht nur romantisch, sondern ein Mythos, wie wir ihm alltäglich begegnen.
Wir heute sind noch beim Bewältigen der Aufgaben, bis zur Prinzessin/dem Prinzen ist es noch ein gutes Stück Weg.
Heil-ung und Segen uns allen auf allen Wegen!
Annegret Briesemeister
Werter Siegfried,
noch bevor ich deinen, diesmal besonders großartigen Beitrag zuende gelesen hatte, überlegte ich mir eine Antwort an dich. Sie sollte sinngemäß lauten, daß du auch dieses Mal wieder das Godwinsche Gesetz erfüllt hast. Just in deinen folgenden Sätzen erwähntest du es selbst und mir bleibt nur, dir zu danken für die sonntägliche Lektüre und überrascht festzustellen, daß ich alle die Bücher, die du von der damaligen Verbotsliste zitiert hast, gelesen habe. So ein Zu-Fall 😉 aber auch. Danke.
Herzliche Grüße
Annegret
leitwolf75
Werte Gemeinde,
wenn ich über unser Land nachdenke, was schon so alles passiert ist und gegen uns als Deutsche schon alles unternommen wurde um uns zu vernichten, dann muss ich immer an „Aschenputtel“ denken. „Ende gut alles gut.“
Märchen – Aschenputtel [YT]
„SuH“
leitwolf75
arainvita
König Blaubart. Am Ende kommen die 3 Brüder zur Rettung!
aktiver Mitleser
Kameraden!
Eilmeldung: Einbruch: Haus der inhaftierten Ursula Haverbeck verwüstet! [die-rechte.net]
Unglaublich, aber irgendwie auch nicht.
Heil und Segen unserer Frau Haverbeck und uns allen.
aM
Lena
Dank an Siegfried von Xanten, es ist wieder eine wunderbare Wahrheitskolumne!
Adler und Löwe
Und nun wird uns das Eurovision-Songcontest-Märchen aufgetischt. Huch! Israel gewinnt.
Ein Land, das weder auf dem europäischen Kontinent liegt und mit seiner Darbietung einer schwabbliggen Trulla jedwedes Niveau unterbietet. Da lobe ich mir doch noch immer folgendes:
Helge Schneider – Katzenklo [YT]
Übrigens noch etwas zur allgemeinen Erheiterung:
Der Herr vom anderen Stern (Heinz Rühmann) 1948 [YT]
Schrecki
Schaut euch mal die Bekloppten an!
Jerusalem – Western Wall live cam
Heil Euch
N8Waechter
Was bitte soll das denn?
Hans Kolpak
Perspektive
„Ungewöhnliche Helden“ werden für das deutsche Kinopublikum aus Hollywood importiert, weil deutsches Heldentum im Schatten des Anrüchigen vor sich hin dämmert, nur als verklärtes Märchen in hellem Glanz erstrahlen darf oder in einer Krise aus der Mottenkiste geholt wird. Selbst die mächtigste Frau präsentiert sich als Schlaftablette, statt als Superweib mit Charisma.
Vom Tiefschlaf in die Schockstarre
Wo läuft unsere Krise denn? Wo läuft sie denn hin? Ein Volk ohne Werte braucht keine Helden mehr. Pathos ist verpönt. Die Götter schlafen tief und fest. Nach dem Erwachen kommt die Schockstarre.
Es ist ein Hohn, dass nur der ein deutscher Held sein darf, der gegen Deutschland rebelliert hat, es verlassen hat oder gleich woanders gelebt hat. Deutschland schafft sich ab.
Sobald ein deutscher Held aufsteht, wird er von aufgeregten Philosophen aus der Frankfurter Schule verwaltet, die erst einmal nach der Lizenz für Heldentum fragen und dann in ihrer Heldenphobie schnell nach Watte greifen und den Helden gründlich und ordentlich einpacken.
Schrecki
Da war gestern Abend eine Feier wegen dem 70 Jahrestag und der ganze Platz war voll. Dort sind alle wie wild rumgesprungen, nun ist wieder Ruhe.
N8Waechter
Danke, verstehe. 🙂
Kleiner Eisbär
70 Jahre Riesenschwindel – 70 Jahre Terrorhauptquartier in Westasien!
Hans Kolpak
Michael Winkler hat ja auch geschrieben, warum er aufgehört hat.
Bei mir geht es weiter: Fünfundsechzig, und kein bisschen leise …
Der Wolf
Lieber Siegfried,
wieder mal eine Meisterleistung! Satire vom Feinsten. Oder sollten wir diesmal sagen: Einfach märchenhaft!