Ein Beitrag vom Nachtwächter am 26.09.2014
Von Martin Armstrong
Wenn das letzte Kapitel über den Verfall und Untergang Deutschlands geschrieben wird, wie wird es Merkel beschreiben? In liebevoller Erinnerung oder als Auslöser des Untergangs?
Im Hintergrund der Kriegsrhetorik gegen Russland schwelt weiterhin die Finanzkrise in Europa und der üble Geruch wird allmählich bemerkt, während der Euro weiter fällt. Die Europäische Zentralbank hält die Zinsen weiter so niedrig, wie niemals zuvor und hofft vergeblich darauf, dass jemand Geld von einem Bankensystem leiht, das gar kein Interesse daran hat, Geld zu verleihen. Jetzt plant die EZB auch noch den Kauf von gefährlichen Kreditabsicherungen zur Rettung der Banken, aber es ist höchst fragwürdig, dass dadurch überhaupt irgendwas gerettet wird.
Merkel hofft, dass durch verschiedene Freihandelsabkommen irgendwelche großen internationalen Konzerne neue Gelegenheiten eröffnen und damit die Lage retten. Sie ignoriert den weltweiten wirtschaftlichen Trend in die Rezession und betet entsprechend die falschen Götter an. Nichts davon erscheint besonders hoffnungsvoll und der Druck auf die deutsche Mittelschicht wächst weiter.
Mit einer verzweifelten Maßnahme versucht die EU schlicht den ESM-Bailout-Fond zu plündern, der an sich zur Stimulierung der notleidenden Wirtschaften in Süd-Europa gedacht war. Jetzt ist Frankreich bankrott und der wirtschaftliche Krebs wuchert in Deutschland, das Einzige was zur Stützung einer sterbenden Währung ohne Nation noch geblieben ist, und höhlt dabei den Euro aus.
Diese ganzen Maßnahmen haben eine Gemeinsamkeit: Sie zielen darauf ab, dass die Deutschen für den Erhalt Europas bezahlen. Die deutschen Sparer und Steuerzahler werden letztlich für die Reparationszahlungen zur Kasse gebeten. Die haben nur noch nicht begriffen, dass das so ist.
Das sind alles Schritte auf dem Pfad zum unausweichlichen Zusammenbruch und Untergang Europas. Obwohl jene, die glauben wollen, dass es keinen Crash und Untergang geben wird, zugeben, dass es eine Verschlechterung gibt, hoffen sie, dass am Ende alles gut wird – sie können nur nicht erklären wie.
Die Geschichte sieht das anders. Das Ergebnis der aktuellen Krise kann nur der Crash sein. Schumpeters Welle der kreativen Zerstörung kann nicht aufgehalten werden.
>>> zum Original-Artikel bei Armstrong Economics
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